In vielen Ländern sind Klimaanlagen in Wohnungen, Häusern und Bürogebäuden selbstverständlich. Der kleine Imbissshop an der Straßenecke hat eine, genauso wie die Büros des Industriekonzerns. In Deutschland ist die künstliche Kühlung zwar beliebt und an heißen Tagen ersehnt; doch immer wieder wird die Diskussion aufgeworfen, ob Klimaanlagen oder Klimageräte umweltschädlich sind.
Die Kosten und der Faktor Umwelt lassen viele vor einem Kauf abschrecken. Also stellt sich die Frage: Sind Klimageräte tatsächlich umweltschädlich? Dieser Beitrag erläutert den Unterschied zwischen Klimaanlagen und Klimageräten und beleuchtet den Aspekt der Umweltverträglichkeit dieser Anlagen.
Inhalte
Klimaanlage ist nicht gleich Klimagerät
Klimaanlagen und Klimageräte werden häufig gleichgesetzt, doch es gibt Unterschiede zwischen den beiden Geräten. Die Klimaanlage ist in der Regel fest installiert, wobei die Bezeichnung Klimagerät eher die mobile Version bezeichnet.
Herstellerunabhängig können die Geräte in drei Varianten eingeteilt werden. Um die Umweltfreundlichkeit zu klären, muss erst zwischen diesen Varianten unterschieden werden, da sie sich in ihrer Machart und Wirkungsweise unterscheiden.
Arten von Klimaanlagen:
- Die Klimaanlage
Die klassische Klimaanlage ist ein fest installiertes Gerät an einem bestimmten Standort. Fix eingebaut, ist ihr Wirkungsbereich auf den Ort des Einbaus begrenzt. Anders als mobile Geräte kann die Klimaanlage nicht versetzt werden. Eingesetzt werden diese Anlagen in Hotelgebäuden, Wohnanlagen, Industriehallen, Bürogebäuden, aber auch in Privathäusern und Wohnungen. Obwohl die Anschaffungs- und Installationskosten recht hoch sind, erweist sich die Klimaanlage langfristig als günstigste Lösung für eine fest installierte Kühlung. Sie ist geräuscharm, langlebig und effizient und somit beliebt bei vielen Kunden. - Mobile Klimaanlage als Monoblock
Bei der mobilen Klimaanlage mit Abluftschlauch als mobile Monoblock handelt es sich um eine Anlage für kurzfristige Einsätze. Die Bezeichnung Monoblock weist darauf hin, dass das Gerät alleinstehend funktioniert und keinerlei weitere Gerätschaften notwendig sind. Mobile Klimaanlagen sind klein, praktisch und sogar in tragbaren Versionen erhältlich. Die Anschaffungskosten sind günstig und Installationskosten fallen für das mobile Gerät keine an. Zu bedenken ist allerdings, dass diese Version einen hohen Stromverbrauch aufweist und der an der Anlage befestigte Abluftschlauch durch ein Fenster oder einen Durchbruch nach außen gelegt werden muss. - Mobile Klimaanlage als Split Gerät
Ähnlich wie die mobile Klimaanlage ist auch das mobile Split Gerät aufgebaut. Der Unterschied ist, dass es hier zu einer Teilung der Gerätschaften kommt. Eine Einheit zeigt nach außen, wohingegen die andere innen liegend ist. Bei intelligent gebauten Anlagen wird der geräuschvolle Teil nach draußen verlagert, so sind Split Geräte in der Regel geräuscharm. Auch diese Version erfordert einen Durchbruch nach außen.
>> Ein besonders umweltfreundliches mobiles Klimagerät ist das Daikin Comfora FTXP 25M.
Klimaanlagen unter dem Aspekt der Umweltschädlichkeit
Herkömmliche Split-Anlagen schädigen in zweierlei Hinsicht das Klima. Ein Großteil fällt auf den hohen Stromverbrauch zurück, der Rest auf das klimaschädliche Kältemittel. Ausgeklügelte Technik und eine regelmäßige Wartung können den Stromverbrauch der Klimaanlagen verbessern.
Der europäische Standard der Inverter-Technik etwa passt die Leistung der Klimaanlage an die herrschende Raumtemperatur an und reguliert so den Stromverbrauch. Kältemittel werden zum Problem, wenn sie durch Leckagen oder falsche Installation entweichen. Da diese in den letzten Jahren immer wieder auf dem Prüfstand standen, arbeiten industrielle Hersteller synthetischer Kältemittel an neuen umweltfreundlicheren Stoffen.
>> Passend hierzu findet ihr Klimaanlagen mit Energieeffizienzklasse A+++
Mobile Klimaanlagen neigen weniger zu Leckagen und die Einfüllmengen sind kleiner. Der Kühleffekt ist jedoch geringer, wenn der Abluftschlauch durch ein Fenster statt einem Wanddurchbruch erfolgt. Trotzdem haben sie in Tests besser abgeschnitten als die klassischen Klimaanlagen. Sie sind bei Bedarf einsetzbar und schaden der Umwelt umfassend gesehen weniger.
Die Forschung im Bereich der Klimaanlagen ist sehr aktiv. So wird nach Lösungen geforscht, die ohne Strom oder Chemikalien auskommen; lediglich auf Basis der Thermoakustik.
Das Umweltbundesamt prüft regelmäßig klimaneutrale Möglichkeiten der Gebäudeklimatisierung. Ein Ansatz ist, die Raumkühlung durch Wärmeenergie betriebene Kältemaschinen. In solchen Maschinen ist auch der Einsatz von natürlichen Kältemitteln möglich.
>> Hier noch zwei weitere sehr umweltfreundliche mobile Split Klimageräte der Hersteller Argo und Home Deluxe: Argo Ulisse 13 DCI ECO im Test – Wie gut ist das mobile Inverter-Splitgerät? und Home Deluxe Klimageräte – Split Klimaanlagen im Test: Welche Erfahrungen machen Verbraucher?
Fazit
Gerade im privaten Sektor sind mobile Klimageräte die günstigere und umweltfreundlichere Alternative an heißen Sommertagen. Die mobile Variante als Monoblock ist für kurzfristige und zeitlich begrenzte Einsätze bestens geeignet. Die Maschine ist schnell einsetzbar und es kann sofort mit der Kühlung begonnen werden.
Eine Investition in ein Split Gerät mit fest installiertem Ausgang hat sich langfristig bewährt, denn der Abluftschlauch wird nicht nur ein offenes Fenster oder eine Tür nach außen geführt. Heiße Luft kann nicht nach innen strömen und das Kühlergebnis ist besser. Ein Manko sind die Umbrucharbeiten und damit verbundene Kosten.
>> Dieses mobile Klimagerät benutzt auch ein sehr umweltfreundliches Kühlmittel. Es handelt sich um das Tristar AC5531.